Schokolade, Zimt & Co. – gefährliche Weihnachtsleckereien für Haustiere

15. Dezember 2025

Zur Weihnachtszeit duftet es überall nach Plätzchen, Schokolade und Gewürzen – doch was für uns Menschen Genuss bedeutet, kann für Hunde und Katzen schnell gefährlich werden.
Viele klassische Weihnachtsleckereien enthalten Stoffe, die für Tiere giftig sind – oft reichen schon kleine Mengen aus, um ernste Symptome hervorzurufen.

 

Schokolade – süß für uns, giftig für Tiere

Das größte Risiko geht von Schokolade aus. Der im Kakao enthaltene Stoff Theobromin ist für Hunde und Katzen hochgiftig.
Während der menschliche Körper Theobromin problemlos abbaut, fehlt Tieren das dafür nötige Enzym. Die Substanz sammelt sich im Körper an und kann schwere Vergiftungen auslösen.

Je dunkler die Schokolade, desto gefährlicher:
Zartbitter und Backkakao enthalten besonders viel Theobromin.

Mögliche Symptome einer Schokoladenvergiftung:

  • Herzrasen
  • Erbrechen und Durchfall
  • starkes Speicheln
  • Zittern oder Krämpfe
  • Unruhe bis hin zu Bewusstseinsstörungen

Schon ab kleinen Mengen – insbesondere bei kleinen Hunden oder Katzen – kann das lebensbedrohlich werden.

 

Zimt – mehr als nur ein harmloses Gewürz

Zimt gehört für viele einfach zur Adventszeit dazu. Doch Vorsicht:
Einige Zimtsorten enthalten den Stoff Cumarin, der in höheren Dosen die Leber schädigen und die Blutgerinnung stören kann.
Cumarin wird in hoher Konzentration sogar in Rattengift eingesetzt – ein deutliches Warnzeichen, wie gefährlich der Stoff für Tiere ist.

 

 

 

Nüsse und Rosinen – unterschätzte Risiken

Nicht nur Schokolade und Zimt sind problematisch – auch Nüsse und Trockenfrüchte können Haustieren schaden.

  • Macadamia- und Bittermandeln enthalten giftige Substanzen, die Schleimhautreizungen, Erbrechen oder Magenblutungen auslösen können.
  • Rosinen (und Weintrauben) sind besonders tückisch: Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig erforscht, aber schon kleine Mengen können bei manchen Tieren akutes Nierenversagen verursachen.

Darum gilt: Rosinen, Stollen oder Lebkuchen gehören nie in Tierpfoten-Reichweite!

 

Wenn’s doch passiert ist…

Hat euer Hund oder eure Katze etwas vom Weihnachtsteller erwischt, gilt: Sofort den Tierarzt kontaktieren!
Je schneller reagiert wird, desto größer sind die Chancen, dass keine bleibenden Schäden entstehen.

 

Weihnachtsdeko – schön für uns, gefährlich für neugierige Vierbeiner

Nicht nur Weihnachtsnaschereien bergen Risiken – auch Dekoartikel, Geschenkpapier und Bänder können zur Gefahr werden.
Im Dezember zieht jede Menge Neues ins Zuhause ein: Kugeln, Lametta, Kerzen, Glitzer und natürlich der Weihnachtsbaum.

Für viele Tiere ist das ein riesiger Spielplatz – und genau das kann gefährlich werden.

 

Fremdkörper-Gefahr durch Weihnachtsdekoration

Hunde und Katzen knabbern oder spielen gern mit allem, was raschelt oder glänzt. Dabei können sie Kunststoffteile, Schleifen, Haken oder Lametta verschlucken.
Diese Fremdkörper können im schlimmsten Fall zu Darmverschlüssen oder inneren Verletzungen führen.

Unser Tipp:

  • Tiere nie unbeaufsichtigt im festlich geschmückten Raum lassen.
  • Regelmäßig kontrollieren, ob an Deko oder Baum etwas fehlt.
  • Glitzerbänder, Geschenkpapier und Lametta außerhalb der Reichweite aufbewahren.

Fazit

Weihnachten ist für Mensch und Tier eine besondere Zeit – aber auch voller ungeahnter Gefahren.
Ein wenig Aufmerksamkeit und Vorsicht genügen, um Unfälle zu vermeiden:
Kein Zugriff auf Süßigkeiten, keine losen Dekoartikel – und im Zweifel lieber einmal zu oft den Tierarzt anrufen.

So wird das Fest für alle zum besinnlichen – und sicheren – Weihnachtsvergnügen.