Gesundheits-Check für ältere Tiere (Geriatrischer Check-Up)

01. September 2025

Wenn ein Tier älter wird, verändert sich auch sein Körper – genau wie beim Menschen. Mit dem Alter können verschiedene gesundheitliche Probleme auftreten, zum Beispiel durch einen langsameren Stoffwechsel, ein schwächeres Herz-Kreislauf-System oder durch Abnutzung von Knochen und Gelenken. Viele dieser Veränderungen lassen sich zwar nicht vollständig verhindern, aber durch gute Pflege und Vorsorge kann man das Risiko verringern und dem Tier das Altern erleichtern. Zum Beispiel haben Tiere mit Normalgewicht im Alter oft weniger Gelenkprobleme, und auch die Organe bleiben länger gesund.

Um altersbedingte Krankheiten früh zu erkennen, ist ein jährlicher Gesundheits-Check beim Tierarzt – der sogenannte geriatrische Check-Up – sehr zu empfehlen. Der Begriff „Geriatrie“ bedeutet Altersheilkunde und bezieht sich auf die medizinische Betreuung älterer Patienten mit ihren besonderen Bedürfnissen.

Ein zentraler Bestandteil dieses Check-Ups ist ein Blutbild. Dabei werden die Anzahl und Qualität der Blutzellen sowie die Funktion wichtiger Organe (z. B. Leber, Niere) überprüft. Auch der Elektrolythaushalt wird dabei kontrolliert. Auffällige Werte können Hinweise auf beginnende Krankheiten geben – zum Beispiel auf eine Leber- oder Nierenschwäche, die im Alter häufiger vorkommt. Wird so etwas früh erkannt, lässt es sich oft gut behandeln.

Zusätzlich können Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen sehr hilfreich sein.

  • Mit Röntgenbildern lassen sich Veränderungen am Skelett, in der Bauchhöhle oder im Brustkorb erkennen – etwa Knochenverschleiß oder ungewöhnliche Gewebeveränderungen.
  • Ein Ultraschall zeigt die Größe, Form und Struktur der inneren Organe und macht z. B. Tumore, Flüssigkeitsansammlungen oder ungewöhnliche Gase sichtbar.

Gemeinsam mit der allgemeinen Untersuchung durch den Tierarzt geben diese Verfahren ein umfassendes Bild vom Gesundheitszustand des älteren Tieres. Sie helfen nicht nur, Krankheiten frühzeitig zu entdecken, sondern auch gezielt zu behandeln.

Bewegungsprobleme und Gelenkerkrankungen

Orthopädische Beschwerden – wie zum Beispiel Arthrose – sind bei älteren Tieren weit verbreitet. Hinweise darauf geben oft Veränderungen im Verhalten: weniger Bewegungsfreude, auffällige Gangart, Schmerzäußerungen oder das Vermeiden bestimmter Bewegungen. Eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt, eventuell mit Röntgenbildern und ein Besuch beim Tierphysiotherapeuten, kann dann Aufschluss geben.

Regelmäßige Physiotherapie ist besonders für ältere Tiere sinnvoll. Sie hilft, Schmerzen zu lindern, Muskeln zu stärken oder zu erhalten und die Beweglichkeit zu fördern – und trägt damit entscheidend zur Lebensqualität im Alter bei.