Insektenstiche bei Tieren – wann es gefährlich wird

23. Juni 2025

Stechende oder beißende Insekten interessieren sich für unsere Vierbeiner genauso wie für uns Menschen. Meist zeigen Tiere jedoch nur eine kurze Schmerzreaktion beim Stich selbst – der bei uns bekannte, tagelange Juckreiz bleibt in vielen Fällen aus.

🐾 Mögliche Reaktionen auf Insektenstiche:

Die Reaktionen sind individuell verschieden. In den meisten Fällen bleibt es bei einer leichten, örtlich begrenzten Schwellung. Es kann aber auch zu deutlich stärkeren Reaktionen kommen:

  • Schmerzhafte, großflächige Schwellungen
  • Erbrechen als Ausdruck einer Immunreaktion
  • Allergische Reaktionen bis hin zum anaphylaktischen Schock

Auch Tiere können – wie wir Menschen – eine Allergie gegen Insektenstiche, z. B. von Wespen, entwickeln.

🧊 Erste Hilfe bei Insektenstichen

Zunächst gilt: Tier beruhigen und die betroffene Stelle kühlen.

✅ Kühlung mit einem Kühlakku oder einem in ein Handtuch gewickelten Tiefkühlprodukt
Wichtig: Niemals Eis oder Kühlakkus direkt auf die Haut legen – Erfrierungsgefahr!
✅ Bei Stichen im Maulbereich: Eiswürfel oder selbstgemachtes Hunde-Eis zum Lecken geben

In vielen Fällen klingen die Beschwerden durch Kühlen schnell ab.

⚠️ Wann zum Tierarzt?

Ein Insektenstich kann gefährlich werden, wenn:

  • Der Kopfbereich betroffen ist – besonders Maul, Schnauze oder Rachen
  • Es zu starker Schwellung oder Atemnot kommt
  • Das Tier sich auffällig verhält (z. B. schwankt, apathisch ist oder heftig zittert)

In solchen Fällen sollte sofort ein Tierarzt kontaktiert werden. Dort kann mit Medikamenten das weitere Anschwellen verhindert und der Kreislauf stabilisiert werden.

🚨 Anaphylaktischer Schock – Notfall erkennen

Nicht jede allergische Reaktion ist ein Notfall. Ein anaphylaktischer Schock ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Überreaktion des Immunsystems – meist bei Tieren mit bekannten Allergien.

Typische Symptome eines anaphylaktischen Schocks:

  • Apathie bis Bewusstlosigkeit
  • Wackeliger, taumelnder Gang
  • Schnelle, flache Atmung oder Atemnot
  • Blasse Schleimhäute (Maul)
  • Schnell erhöhter Puls
  • Starkes Zittern

Im Zweifel gilt: Lieber einmal zu viel als zu wenig zum Tierarzt – Sicherheit geht vor!