Der Begriff Otitis bezeichnet grundsätzlich eine Entzündung des Ohrs. Je nachdem welcher Teil des Ohrs entzündet ist, wird unterschieden in:
Otitis externa – Entzündung des äußeren Ohrs
Otitis media – Entzündung des Mittelohrs
Otitis interna – Entzündung des Innenohrs
Die am häufigsten auftretende Form der Otitis ist die Otitis externa, also die Entzündung des äußeren Gehörkanals. Diese kann von der sichtbaren Ohrmuschel, entlang des Gehörgangs, bis zum Trommelfell reichen.
Während die Otitis interna seltener auftritt, kann mit einer äußeren Ohrenentzündung auch immer eine Entzündung des Mittelohrs (Otitis media) einhergehen. Insbesondere dann , wenn das Trommelfell rupturiert, also gerissen bzw. verletzt ist. Dies kann durch massive Entzündungen, Fremdkörper oder auch Tumore verursacht werden.
Die Gründe für Ohrentzündungen sind multifaktoriell. Es gibt primäre Ursachen wie z.B. Futtermittelallergien oder Fremdkörper wie z.B. Grannen. Dazu können sekundäre Faktoren wie Bakterien oder Hefepilze kommen. Außerdem können prädisponierende Faktoren begünstigend wirken, z.B. große Schlappohren, viel Fell im Gehörgang oder anatomisch engere Gehörgänge.
Bei schweren Verläufen und ausbleibender Therapie kann die Entzündung durch die verschiedenen Ohranteile wandern. So kann aus einer Otitis externa eine Otitis media, bis hin zur Otitis interna werden. Die Symptome einer Otitis können sein: verstärkter Ohrgeruch, vermehrtes Ohrenschmalz/Rötungen, Kopfschütteln, anhaltender Juckreiz und manchmal auch eine Kopfschiefhaltung. Bei Auftreten dieser Symptome sollte kurzfristig ein Tierarzt konsultiert werden, da eine frühzeitige Behandlung einer Otitis externa häufig die Entwicklung von tieferliegenden Entzündungen verhindern kann. Die Diagnosestellung erfolgt über eine gründliche, allgemeine sowie spezielle Untersuchung der Ohren. Mit einem Abstrich aus dem Gehörgang können die Zellen und Keime im Ohr mikroskopisch identifiziert, bei Bedarf bakteriologisch untersucht und gezielt behandelt werden. Leider sind Otitiden teilweise sehr langwierig in der Therapie und eine genaue Ursachenfindung kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Regelmäßige Kontrollen durch den Tierarzt sind für einen Therapieerfolg unumgänglich.